Mit diesem Beitrag versuche ich, grundlegende Gedanken einer ‘Verstehenden Soziologie’ für das soziale Verhältnis Mensch-Computer nutzbar zu machen. Während industriesoziologische Arbeiten sich meistens auf die Untersuchung sozialer Folgen der sog. “Neuen Technologien” beschränken, beziehen neuere Ansätze der Techniksoziologie auch die sozialen Voraussetzungen und die der Technologie immanenten (Macht- bzw. Herrschafts-) Strukturen mit ein. Beiden soziologischen Teilgebieten ist es jedoch gemeinsam, daß sie mit überwiegend systemischen Ansätzen ihre Interpretations- und Erklärungsmodelle rein auf der Makroebene ansiedeln. Die sogenannte Mikroebene war bisher fast ausschließlich eine Domäne der (Kognitions- bzw. Sozial-) Psychologie.