In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, wie sich durch die Nutzung des Internets für den Studienbetrieb die Organisationsformen von Universitäten verändern (können). Im Zuge der Tendenz zur „Bildungsglobalisierung“, die durch das Internet zwar nicht eingeleitet, so aber doch beschleunigt wird, müssen wir uns von unserer traditionellen Vorstellung von „Universität“ verabschieden. Die Hochschullandschaft wird reichhaltiger und bunter werden. Das betrifft sowohl die angebotenen Inhalte, die verwendeten didaktischen Methoden, die studienrechtlichen Rahmenbedingungen wie Prüfungsordnungen und Akkreditierungsfragen als auch die Organisationsformen insgesamt. Ausgehend vom Begriff „virtual university“ habe ich im Internet nach Beispielen gesucht und – je nach Suchmaschine – einige hundert bis tausend Treffer („hits“) gelandet. Davon suchte ich etliche Webadressen („Links“) auf und analysierte das zugrundeliegende Organisationsmodell genauer. Das entstandene umfangreiche „rohe“ Datenmaterial habe ich sodann verglichen und in 10 Kategorien gegliedert. Unsere bisherige Anschauung geht meist implizit davon aus, dass die Universität alle Funktionen des Lehrens in vollem Umfang selbständig entwickelt und selbst wahrnimmt. Wie das hier vorgestellte Datenmaterial jedoch zeigt, kristallisieren sich bereits heute deutlich getrennte 10 unterschiedliche Funktionsbereiche heraus.