Handlungsmuster und Ganzheitlichkeit – Implikationen des Muster-Ansatzes von Christopher Alexander für die Didaktik

Abstract

In der Didaktik fehlt nach wie vor die Basis für die Entwicklung eines konsistenten Ordnungssystems von Unterrichtsmethoden. Der Muster-Ansatz von Christopher Alexander kann als ein möglicher Ansatzpunkt betrachtet werden. Nach seiner sehr erfolgreichen Rezeption durch die objektorientierte Programmierung fand er zwar auch Eingang in den Bereich des E-Learning, doch dieser gedankliche Brückenschlag zwischen Architektur und Didaktik kann nur dann gelingen, wenn erkannt wird, dass ein bloßes Sammeln und Beschreiben von Best-Practice-Beispielen zu wenig ist. Die Didaktik braucht ein konsistentes Klassifizierungssystems von Unterrichtsszenarien, dem eine ganzheitliche Betrachtungsweise zugrunde liegt. In diesem Beitrag werden deshalb die philosophischen Implikationen von Alexanders Konzept der Ganzheitlichkeit als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer didaktischen Taxonomie diskutiert. Es wird gezeigt, dass Taxonomie und Ganzheitlichkeit nicht als diametral entgegengesetzt wahrgenommen werden müssen. Analyse und Klassifizierung didaktischer Szenarien tragen vielmehr dazu bei, Unterricht als ein ganzheitliches Geschehen zu begreifen.

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