Bildung und Macht in der Netzwerkgesellschaft

Abstract

In diesem Beitrag werden im Anschluss an die Arbeiten von Manuel Castells zur Netzwerkgesellschaft Überlegungen zu Macht und Gewalt in Netzwerkstrukturen vorgetragen. Nach der Diskussion einiger Begriffe der Netzwerktheorie wird dieser theoretische Rahme für die Analyse von Bildungsprozessen nutzbar gemacht. Es zeigt sich dabei, dass über die Akzeptanz einer Teilnahme, der Positionierung, der symbolischen Steuerung durch Bestimmung bzw. Änderung der Informationsweitergabe sowie durch die vorhergehende Bestimmung des Verhaltungskodex eine entsprechende Machtverhältnis innerhalb eines Netzwerkes ausgeübt werden kann. Es werden Probleme des Bildungsausschlusses (Exklusion) wie die bloße Anerkennung formaler Lernprozesse und die Abhängigkeit von Akkreditierungs- und Zertifizierungsinstitutionen angesprochen und mögliche alternative Knotenbildungen wie Anerkennungsprozeduren für Erfahrungslernen und die Open Badges Initiative der Mozilla Foundation diskutiert.

Publication
In: Erziehung & Unterricht, 5-6, pp. 513–522
Date
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